Das Wichtigste in Kürze

  • In der Spaltlampenuntersuchung beurteilen wir die vorderen Augenabschnitte im Mikroskop und finden Hinweise auf Schäden oder Fehlstellungen.
  • Dauer: 5-10 Minuten
  • Kosten: CHF 20-40
Ergebnisse

Was finden wir bei der Spaltlampenuntersuchung?

Bei der Spaltlampenuntersuchung untersuchen wir Ihre Augen mit einem Mikroskop in bis zu 40-facher Vergrösserung.

Am Mikroskop ist die sogenannte Spaltlampe befestigt. Diese schwenkbare Lichtquelle wirft einen schmalen Streifen Licht auf das Auge. Damit können wir mit dem Mikroskop verschiedene Schichten in Ihrem Auge fokussieren, zum Beispiel die Hornhaut, die Augenlinse oder den Glaskörper.

Punktförmige Hornhautdefekte in einem schmalen Lichtspalt der Spaltlampe. Wikimedia Commons

So können wir mit der Spaltlampe feine Strukturen – und mögliche Schäden – im Auge genau beurteilen. Das macht die Spaltlampenuntersuchung zu einem unserer wichtigsten Werkzeuge in der Gesundheitsoptik.

Durch die Untersuchung mit der Spaltlampe können wir Hinweise auf verschiedene Erkrankungen, Defekte oder Störungen finden:

  • Erkennen von Fremdkörpern
  • Erkennen von Defekten (Läsionen, Verletzungen, Verätzungen und Verbrennungen, Trübungen, Degenerationen)
  • Erkennen von Entzündungen
  • Beurteilen der Gefässe (Durchblutung, Erweiterungen, Neubildungen), insbesondere bei Kontaktlinsen-Trägern
  • Kontrolle von korrektem Sitz und Beweglichkeit von Kontaktlinsen
  • Erkennen von Hinweisen auf Katarakt (Grauer Star)
  • Erkennen von Hinweisen auf Glaukom (Grüner Star)
  • Erkennen von Lageveränderungen der Augenlinse
  • Erkennen von Tumoren
  • Erkennen von Fehlbildungen
  • Abgrenzung der Augenbeteiligung bei Erkrankungen (z.B. virale, bakterielle, chronische)

Finden wir Auffälligkeiten oder haben den Verdacht auf eine ernste Erkrankung, überweisen wir Sie sofort an einen Augenarzt zwecks Diagnose und Behandlung. Wir verfügen über ein gutes Netzwerk und können in dringenden Fällen meist innert Tagesfrist einen Termin für Sie vereinbaren.

Ablauf

Wie läuft die Spaltlampenuntersuchung ab?

Bei der Untersuchung sitzen Sie uns gegenüber und stützen den Kopf auf der Kinnstütze ab. Nun beleuchten wir das Auge mit der Spaltlampe und untersuchen verschiedenen Bereiche des Auges im Mikroskop:

  • Augenlider
  • Bindehaut (Konjunktiva)
  • Lederhaut (Sklera)
  • Hornhaut (Cornea)
  • Vordere Augenkammer
  • Seitliche Bereiche der vorderen Augenkammer (Kammerwinkel)
  • Linse
  • Glaskörper
  • Netzhaut (Retina)
  • Sehnervenkopf
  • Bereich des schärfsten Sehens (Makula)

Kleine Verletzungen der Hornhaut machen wir mithilfe eines Fluorescein-Tests sichtbar. Dabei geben wir eine kleine Menge des Farbstoffs Fluorescein mit einem Papierstreifchen ins Auge. Das ist schmerzlos und ungefährlich. Der Farbstoff verteilt sich mit der Tränenflüssigkeit über dem Augapfel. Nach dem Auswaschen sollte nichts mehr von dem Farbstoff sichtbar sein – ausser auf Verletzungen in  Hornhaut: Denn der Farbstoff lagert sich in kleinen Einkerbungen und Rissen ab. So hilft er, Verletzungen der Hornhaut mit dem Mikroskop nachzuweisen.

Risiken

Hat die Spaltlampenuntersuchung Risiken?

Die berührungslos durchgeführte Untersuchung mit einer Spaltlampe ist schmerzfrei. Das helle Licht der Spaltlampe kann für einen kurzen Moment unangenehm sein. Es bestehen aber keine Risiken.

Bei der Verabreichung von Augentropfen kann es zu Nebenwirkungen kommen. Diese beziehen sich aber hauptsächlich auf allergische Reaktionen wie Juckreiz oder ein Brennen in den Augen. In seltenen Fällen kann es nach der Anwendung von Fluorescein-Streifchen zu einer geröteten Bindehaut und einem vermehrten Tränenfluss kommen. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel harmlos und klingen nach kurzer Zeit vollständig ab.

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