Das Auge besteht zusätzlich aus drei Räumen.https://www.kssg.ch/augenklinik/

Grob vereinfacht wirkt das Sinnesorgan Auge wie ein optischer Apparat: Seine Brechkraft bündelt das Licht auf der Netzhaut, wo es durch Photorezeptoren (Sehzellen) in elektrische Impulse umgewandelt wird. Um den Prozess des „Sehens“ zu durchschauen, ist es wichtig, den Aufbau des Auges und seine Bestandteile zu verstehen. Das Auge ist ein komplexes Sinnesorgan, das in einer Schädelhöhle (Augapfel) geschützt liegt. Nur ein kleiner Teil dieses Organs ist der Welt zugewandt und offen. Das Auge kann durch die Augenlider (oben und unten) geschlossen werden (Schutz und Erholung).

Die konvex gewölbte, durchsichtige Hornhaut (Cornea) ist formstabil. Sie dient dem Schutz des geöffneten Auges und sorgt durch ihre Wölbung für eine Brechung der Lichtstrahlen. Wenn die Hornhaut nicht gleichförmig gewölbt ist, wird das Licht nicht punktförmig fokussiert. Diese Verkrümmung verursacht eine Sehschwäche, die man als Astigmatismus oder Hornhautverkrümmung (auch Stabsichtigkeit) bezeichnet. Die Hornhaut ist für etwa 75 Prozent der Brechkraft des Auges verantwortlich.

Zwischen der Hornhaut und den Augenliedern befindet sich Bindegewebe, das normalerweise mit Hilfe der Tränenflüssigkeit für eine gute Gleitfähigkeit der Augenlider sorgt.

Hinter der Hornhaut befindet sich die Augenkammer, in der sich das Kammerwasser befindet. Den Teil zwischen Hornhaut und Iris nennt man „vordere Augenkammer„. Den Teil zwischen Iris, Ziliarmuskel und Glaskörper nennt man „hintere Augenkammer“.

Im Kammerwasser „schwimmt“ die Regenbogenhaut, auch Iris genannt. Sie kann sich dynamisch den Lichtverhältnissen anpassen und dadurch die Öffnung, durch die Licht ins Augeninnere tritt, regulieren. Diese Öffnung nennt man Pupille. Anders formuliert: die Pupille ist die zentrale, lichtdurchlässige Öffnung der Regenbogenhaut. Die Farbe der Iris wird durch Pigmente bestimmt, die bei jedem Menschen individuell ausgeprägt sind. Die Struktur der Regenbogenhaut ist so wie der Fingerabdruck bei jedem Menschen individuell und einzigartig.

Hinter der Regenbogenhaut befindet sich die elastische Linse. Über die Zonulafasern ist die Linse an dem ringförmigen Ziliarmuskel befestigt. Mit Hilfe dieses Muskels kann die Augenlinse aktiv verformt werden. Durch die so hervorgerufene unterschiedliche Wölbung der Linse kann der Brechungswinkel des Lichts aktiv gesteuert werden. Man nennt das Akkommodation. Dadurch kann man in unterschiedlichen Sehdistanzen (Nahsicht, Fernsicht) scharf sehen. Die Brechkraft des Auges basiert zu etwas 75% auf der Brechkraft der Hornhaut und zu etwa 25% auf der der Linse. Die Sehstärke (Visus) hängt davon ab, wie optimal die Brechkraft ist, d.h. wie exakt die Lichtinformation auf der Netzhaut gebündelt wird. Siehe dazu Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus und Altersweitsichtigkeit. Die Augenlinse kann im Alter trüb werden, man spricht dann von einem Grauen Star (Katarakt).

Im Augeninneren befindet sich der Glaskörper. Das ist eine gelartigen Flüssigkeit, die zu 98% aus Wasser besteht. Der Glaskörper dient vor allem der Formstabilität des Auges. Der Glaskörper grenzt vorne an die Linse und den Ziliarkörper, an den Seiten und hinten an die Netzhaut.
Umschlossen ist das gesamte Auge von der Lederhaut, das, was man auf der Vorderseite als „weiß“ des Auges sieht.

Die Augeninnenseite ist zum größten Teil von der Netzhaut beschichtet. Auch die Netzhaut besteht aus mehreren Schichten, in denen die Lichtinformationen aus unterschiedlichen rezeptiven Felden kombiniert und sortiert wird.
Die lichtempfindlichen Photorezeptoren der Netzhaut sind in der Aderhaut verankert, die die Netzhaut stets mit frischem Blut versorgt. Es gibt zwei verschiedene Rezeptor-Typen, die Stäbchen und die Zapfen, auch Sehzellen genannt. Von den Zapfen gibt es wiederum drei Sorten, die sich darin unterscheiden, bei welcher Wellenlänge des Lichts sie reagieren und ein Signal in Richting Sehnerv „abfeuern“. Die drei Zapfenarten sprechen auf grünes, blaues und rotes Licht an. Die Stäbchen sind viel zahlreicher und empfindlicher: sie reagieren vor allem beim Dämmerungssehen.

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