Jeder von uns ist zwei- bis viermal pro Jahr betroffen. Bei Kindern laufen sogar 6-10 Mal pro Jahr die Nasen. Die kältere Jahreszeit ist Hochsaison für Grippe- und Erkältungsviren, bei welchen in der Regel die oberen Atemwege betroffen sind. Erkältungen sind zu 90% grippale Infekte, wie sie in der Fachsprache genannt werden. Das heisst, sie werden von Viren verursacht. Die restlichen 10% sind bakterielle Infekte. So heisst die Erkältung, wenn Bakterien die Verursacher sind.
Wieso tränen bei Erkältungen die Augen?
Der Tränenkanal verbindet die Augen mit der Nase, da durch die Nase die überflüssige Tränenflüssigkeit abgeleitet wird. So gelangen aber bei Infekten umgekehrt auch Keime via Tränenkanal in die Augen und verursachen dort eine Entzündung.
So lindern Sie die Symptome
Bei Kleinkindern ist häufig bei Erkältungskrankheiten zu beobachten, dass durch das Verdunsten der Tränenflüssigkeit die Schleim- und Lipidschicht zurückbleibt und die Augen verklebt. Diese Rückstände können bedenkenlos mit lauwarmem Wasser sanft abgewaschen werden. Aber auch eine Massage des Tränen-Nasenkanals kann Linderung bringen und Verstopfungen des Tränen-Nasenkanals mindern, in dem sie verstopfte Tränendrüse öffnet.
Zur Massage wird mit der Fingerbeere des kleinen oder des Zeigefingers vom inneren Lidwinkel unter sanftem – aber nicht zu leichtem – Druck eine ausstreichende Bewegung zur Nasenöffnung hin gemacht. Führen Sie 4-mal täglich ca. solcher 10 Massagebewegungen durch. Denken Sie daran, vorgängig die Hände sehr gut zu waschen, um nicht weiteren Bakterien den Weg ins Auge zu erleichtern.
Oftmals hilft auch vorher ein warmer Teebeutel, ein warmer Wattebausch oder einen Waschlappen aufs Auge zu legen. Diese warme Kompresse hilft, den Tränenkanal zu öffnen, und so das Abfließen der Flüssigkeit zu erleichtern. Drücken Sie dabei die warme Kompresse für drei bis fünf Minuten, etwa fünf Mal täglich, auf die Oberseite des Tränenkanals, bis sich die Verstopfung löst. Alternativ bieten sich Augenmasken und Lidreinigungstücher an.