Blaues Licht aus einer LED-Quelle.Photo by note thanun on Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Das blaue Licht passiert die Hornhaut ungehindert
  • Lichtquellen führen zu Entzündungsprozessen

Eine Gruppe von Ratten wurde Licht aus LED-Lampen ausgesetzt, eine zweite Gruppe war in einem Käfig mit normalen Glühlampen und eine dritte Gruppe lebte im Licht von Leuchtröhren.

Die Wissenschaftler des Institutes für Gesundheit und Medizinforschung in Paris, einem der bedeutendsten Forschungseinrichtungen in Frankreich, haben damit die verschiedenen Leuchtmittel untersucht und wollten herausfinden, wie stark das blaue Licht von LED die altersbedingte Makuladegeneration fördern kann.

Sie fanden heraus, dass bei einer hohen Lichtintensität von 6.000 Lux alle drei Lichtquellen zu Entzündungsprozessen führten, die das Absterben der Sehzellen förderten. Bei geringer Lichtintensität von 500 Lux, wie sie in vielen Innenräumen herrscht, aber nur Licht der LED-Lampen die Netzhaut der Ratten beeinträchtigte. Langzeitversuche bei Menschen wurden bislang nicht gemacht.

LED-Lampen mischen blaues und gelbes Licht, um weisses zu erzeugen. Das blaue Licht passiert die Hornhaut ungehindert und kann zu einer Überproduktion an Eiweissstoffen führen. Dies löst Entzündungsprozesse in der Makula aus. Es kommt zum Absterben von Sehzellen und einem Verlust des Sehvermögens. Aber auch die Pigmentzellen der Netzhaut werden geschädigt. Ein solche sogenannte Makuladegeneration ist im Alter verbreitet, kann aber durch das blaue Licht beschleunigt werden, vor allem wenn der Betreffende viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt und dieser sehr hell ist. Warm-weisses Licht aus einer LED-Quelle ist weniger gefährlich für die Augen als kalt-weisses.

Blaulichtfilter oder spezielle Computerbrillen reduzieren das Risiko frühzeitig an einer Makuladegeneration zu erkranken. Beim Fernsehen sollte noch eine andere Lichtquelle im Raum eingeschaltet werden.

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