Jeder kennt das unangenehme Gefühl, etwas im Auge zu haben, und sei es nur eine Wimper. Auch trockene Augen fühlen sich so an. Es reibt, juckt und brennt. Dazu fliessen Tränen im Übermass. Starkes Augentränen ist oft eine Abwehrreaktion des Auges und ein häufiges Symptom bei trockenen Augen, insbesondere im Anfangsstadium. Das Auge will den vermeintlichen Fremdkörper ausspülen, der nicht vorhanden ist.
- Fremdkörper- und Trockenheitsgefühl «Sandkorngefühl» im Auge
- Tränende Augen
- Brennen, Rötungen und Juckreiz der Augen
- Sehstörungen, Schmerzen und Bindehautrötung
- Verstärkte Lichtempfindlichkeit der Augen
- Müdigkeit der Augen
- Druckgefühl am Auge
- Schweregefühl der Lider und Verklebungen
- Geschwollene, entzündete Lidränder
- Unverträglichkeiten von Kosmetika, wie Kajal oder Mascara
- Beschwerden beim Tragen von Kontaktlinsen
Welche Faktoren begünstigen Augentrockenheit?
Heizungsluft, Kälte und Wind strapazieren die Augen im Winter besonders stark. Ein kalter Luftzug beispielsweise trocknet den Tränenfilm akut aus. Das Auge reagiert reflexartig und produziert mehr Flüssigkeit. In dieser Saison kommt ein weiterer Risikofaktor dazu: der Mund- und Nasenschutz. Die ausgeamtete Luft wird unter der Maske nach oben über das Gesicht kanalisiert. Sie gelangt so zu den Augen und bewirkt ein verstärktes Austrocknen des Tränenfilms. Auch die Arbeit am Bildschirm, starke Nutzung von Smartphones und Tablets kann Trockenheit der Augen auslösen. Denn durch den starren Blick auf einen ausgewählten Bereich blinzelt man weniger. Das Blinzeln ist aber essenziell für die laufende Befeuchtung der Augen mit Tränenflüssigkeit.
Warum ist der Tränenfilm für ein gesundes Auge entscheidend?
Ein gesundes Auge mit einem stabilen Tränenfilm wird mit oben genannten Herausforderungen ohne Probleme fertig. Ein intakter Tränenfilm sorgt für das reibungslose Gleiten es Oberlides, eine glatte, glänzende Oberfläche und gutes Sehen. Er nährt das Auge und schützt es dank antimikrobieller Bestandteile vor Infektionen. Ist die Tränenproduktion der Tränendrüsen oder die Zusammensetzung des Tränenfilms gestört, entwickelt sich ein Krankheitsbild.
Die 3 Schichten des Tränenfilms
Der Tränenfilm besteht aus drei Schichten. Auf der Hornhaut liegt eine dünne Schleimschicht, die Munzinschicht. Sie bewirkt, dass die Flüssigkeit auf dem Auge haftet, nicht abperlt und sich gleichmässig verteilt. Auf ihr schwimmt eine dickere, wässrige Tränenschicht. Diese enthält Enzyme, Nährstoffe sowie Antikörper, Sie versorgt die Hornhaut und befeuchtet das äussere Auge. Auf ihr liegt nach aussen hin ein dritter fetthaltiger Teil, die Lipidschicht. Sie stabilisiert den gesamten Flüssigkeitsfilm, damit er nicht so leicht abfliesst oder verdunstet. Eine intakte Lipidschicht verhindert die Verdunstung der Tränenflüssigkeit bis zu 95 Prozent.
Lipidschicht in den meisten Fällen gestört
In fast 80 Prozent aller Fälle des Trockenen Auges liegt eine Störung in der Lipidschicht vor. Das heisst, der Tränenfilm ist instabil und reisst zu schnell. Damit ist der natürliche Verdunstungsschutz nur noch mangelhaft oder nicht mehr gegeben.
Tränenfilmanalyse gibt Aufschluss über Störungen und passende Behandlung
Mit einer Tränenfilmanalyse findet der Optiker schnell und schmerzlos heraus, wo das Problem liegt. Er stellt zum Beispiel fest, ob eine Lidrandentzündung vorliegt, wie aktiv die Maibomschen Drüsen sind oder ob bei ihnen Verstopfungen und Ausfälle vorliegen. Er misst den Stand der Tränenflüssigkeit im Unterlid, die Zusammensetzung und Elastizität. Aufgrund der Ergebisse kann er die passende Behandlung bestimmen, individuelle Tipps zur schnellen Linderung geben oder wenn nötig, den Besuch eines Augenarztes zur vertieften Abklärung empfehlen. Oft beheben schon die richtigen Augentropfen und einfache Hausmittel das lästige Volksleiden.
Schnelle und effektive Hilfe durch individuelle Beratung und Behandlung
Von der Ursache der Tränenfilmstörung hängt ab, welche Augentropfen oder -sprays mit welchen Wirkstoffen (Künstliche Tränen oder Lipidsubstitute), den Betroffenen rasch Linderung verschaffen oder das Leiden ganz beheben können. In vielen Fällen bewirken warme Kompressen und gezielte Massagen bereits Wunder, weil sie die Drüsen aktivieren.
Wie lange dauert eine Tränenfilmanalyse?
Die professionell Tränenfilmanalyse dauert nicht länger als eine Stunde und beinhaltet Anamnese, diverse Messungen, Auswertung und Besprechung der Ergebnisse sowie individuelle Behandlungsempfehlungen.
Vereinbaren Sie doch am besten gleich einen Termin bei Ihrem Gesundheitsoptiker.