Augenoptik – Optometrie – Funktionaloptometrie – Was sind die Unterschiede?
Die Augenoptik beschäftigt sich mit dem Auge als optischem Instrument. Im Mittelpunkt der auf Handwerk basierenden Tätigkeit steht die Ermittlung, Anfertigung und Anpassung optischer Hilfsmittel und Korrekturen, wie Brillen und Kontaktlinsen.
Der Schwerpunkt der Optometrie liegt in der Betrachtung und Untersuchung des beidäugigen Sehens. Sie umfasst die biologische und physikalische Optik; quasi das Sehen in seiner ganzheitlichen Bedeutung. Im Vordergrund stehen dabei die Messung und Beurteilung des Sehsystems und der unterschiedlichen Sehfunktionen.
Die Funktionaloptometrie als Teilbereich der Optometrie fokussiert sich auf NICHT-krankhafte Funktionsstörungen des Sehsystems sowie deren Vorbeugung und Behebung respektive Verbesserung.
Viele Augenoptiker und Augenärzte arbeiten heute Hand-in-Hand mit Optometristen.
Sehen – ein hochkomplexer Vorgang
Beim Sehen agieren bewusstes und unbewusstes Nervensystem zusammen. Jedes Auge kann bewusst in jede Richtung gesteuert werden. Um in allen Entfernungen scharf sehen zu können, werden die sechs Augenmuskeln zudem vom vegetativen Nervensystem koordiniert. Augenlinse und Pupillengrösse passen sich dabei automatisch an die Sehverhältnisse an. Die vegetative Steuerung hat zudem Einfluss auf die Augenmuskeln bezüglich Öffnen und Schliessen der Augen und die Sekretion der Tränendrüse.
Sehsystem ist anfällig für Stress
Aufgrund des Zusammenspiels von Sehsystem und vegetativem Nervensystem bedeutet Sehstress auch Stress für den Rest des Körpers und anders herum. Sind die Augen etwa im Übermass mit NICHT-artgerechten Nah-Sehaufgaben konfrontiert, wie Smartphone-Display, Bildschirmarbeit oder Lesen, kann das Stressreaktionen der Augen auslösen. Im schlimmsten Fall zieht dies auch andere körperliche Beschwerden nach sich, wie Verspannungen, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Müdigkeit etc. Wichtig ist daher, auf die regelmässige Entlastung der Augen und ihrer Muskeln zu achten und ihnen Abwechslung und Pausen zu bieten. Durch den häufigen Blick auf verschiedene Distanzen bleiben die Augen in Bewegung, weil sie jeweils neu scharfstellen. Augentraining und Lockerungsübungen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich helfen ausserdem beim Stressabbau.
Kleiner Sehfehler – grosser Stress
Schon geringfügige, unkorrigierte Sehfehler belasten die Augen und machen sie in Situationen, in denen sie hohen Sehanforderungen ausgesetzt sind noch stress- und ermüdungsanfälliger. Zum Beispiel bei langen Autofahrten oder Computerarbeit. Vermeiden lässt sich das durch die richtige Therapie – sofern möglich – oder die optimale Korrektur des Sehfehlers – mag er auch noch so klein sein – und dem Tragen einer Sehhilfe.
Viele wissen nicht um die Lösung des Problems
Da die Tätigkeiten in unserer Gesellschaft ständig zunehmen, bei denen die Augen dauerhaft innerhalb einer Armlänge eingesetzt werden, nimmt die Kurzsichtigkeit stetig zu. Und nicht nur das. Immer mehr Menschen haben Probleme die Augen auf verschiedene Entfernungen scharf zu stellen und leiden deshalb unter Stressreaktionen. (siehe oben) Leider wissen viele nicht, dass die Funktionaloptometrie hier wirksam helfen kann.
Fragen Sie Ihren Optiker! Wir beraten Sie mit Fachkompetenz und Herz rund um alle Aspekte der Augengesundheit. Denn gutes Sehen ist unsere Leidenschaft.